Musik und Spiel im Advent Im Uditorium 2023
Eine gelungene weihnachtliche Einstimmung im Uditorium
Am 20.12.2023 lud die Haldenberg-Realschule Uhingen zu ihrem alljährlichen Weihnachtskonzert „Musik und Spiel im Advent“, bei dem über 140 Schülerinnen und Schüler ihr Können auf der Bühne zeigten, ins Uditorium in Uhingen ein. Neben der Bläserklasse der Klassenstufe 6, standen die Klasse 5a, der Schulchor, die Schülerinnen der Theater-AG und das Schulorchester auf der Bühne und begeisterten das Publikum mit einem abwechslungsreichen, stimmungsvollen und lustigen Programm. Souverän und mit viel Witz und Charme führte das Moderatorenteam Maria Grupp und Matti Seitz durch den Abend.
In dem restlos ausverkauften Saal machte die Bläserklasse 6 den Anfang und stimmte pünktlich um 19 Uhr die ersten weihnachtlichen Töne an. Einstudiert hatte die Titel, wie zum Beispiel „Die kleine Nachtmusik“, „Fröhliche Weihnacht“ oder „Jingle Bells“, die Musiklehrerin Frau Bich mit den fleißigen Schülerinnen und Schülern, krankheitsbedingt übernahm an diesem Abend Herr Etzold die Leitung des Ensembles.
Nach dieser ersten musikalischen Darbietung begrüßte das Moderatorenteam des Abends das Publikum. Maria Grupp (10a) und Matti Seitz (9a), der ebenfalls kurzfristig für den erkrankten Marvin Allmendinger (10a) einsprang, freuten sich auf den gemeinsamen Abend und hoben die besondere Eigenschaft von Musik, ganz unterschiedliche Emotionen erwecken zu können, hervor. Sie begrüßten die Vorsitzenden des Fördervereins der Haldenberg-Realschule, Herrn Wozny und Herrn Seyfang sowie Frau Ströhle und Frau Ziehfreund vom Elternbeirat im Publikum. Auch Herr Alföldy, welcher die Veranstaltung „Musik und Spiel im Advent“ einst ins Leben rief, wurde namentlich begrüßt. Im Folgenden führten die beiden Moderatoren die Besucherinnen und Besucher wortgewandt durch das Programm.
Nervös stand nun bereits die Klasse 5a am Bühnenaufgang und durfte als zweite Gruppe des Abends präsentieren, was sie unter der Leitung ihres Klassenlehrers Herr Marxer einstudiert hatte. Mit ihren beiden Titeln „Rudolph“ und „Jingle Bell Rock“ begeisterten die Schülerinnen und Schüler der 5a ihre Zuhörer, die freudig im Takt mitklatschten. Denn sie sangen die Lieder nicht nur laut und deutlich, sondern sorgten mit dem Einsatz sogenannter Boomwhacker, d.h. unterschiedlich langer Kunststoffrohre, die als Schlaginstrumente unterschiedlich klingende Töne erzeugen, für einen mitreißenden Beat. Herr Marxer begleitete die Darbietung an der Gitarre. Gemeinsam ernteten sie einen tosenden Applaus ihres Publikums.
Nun übernahm erneut die Bläserklasse 6 und animierte ihrerseits die Zuhörer zum Mitklatschen und -stampfen mit dem Titel „Power Rock“, welcher Melodien der bekannten Klassiker „We Will Rock You“ und „Another One Bites The Dust“ enthält. Auch verschiedene Solisten konnten während des Stücks „Come Bring Us Peace Oh Lord“ ihre besonderen Talente an den verschiedenen Instrumenten unter Beweis stellen. Das viele Üben der Sechstklässler hatte sich bezahlt gemacht und die Bläserklasse erhielt großen Beifall für ihre Leistung. Stolz machten sie nun die Bühne frei für die größte Gruppe des Abends.
Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen positionierten sich anschließend vor den Mikrofonen und schließlich war der Chor mit unglaublichen 77 Sängerinnen und Sängern bereit für seinen ersten Song. Stimmgewaltig und mit strahlenden Gesichtern zeigten sie ihr Können mit modernen Titeln vom weltbekannten Interpreten Ed Sheeran wie „Perfect“ und „Shivers“, die jedem aus dem Radio bekannt waren und somit zum Mitsummen anregten. Dieser großen Gruppe war der Spaß an der gemeinsamen Arbeit unter der Leitung von Frau Reick besonders deutlich anzusehen und gemeinsam zauberten sie viele Gänsehautmomente. Nicht zuletzt dank ihrer Solistinnen: Leoni Strauss (9a) überzeugte mit ihren Soloeinlagen im anspruchsvollen Song „Sky Fall“ und Marie Burkhart (5a), Hannah Förster (8d) und Helena Gampouras (7a) zeigten ihre Stimmgewalt in „A Million Dreams“, was sicher eine gehörige Portion Mut erforderte, aber das gebannt lauschende Publikum begeisterte.
Das Moderatorenteam bedankte sich für die bisherigen Darbietungen und sorgte mit kleinen wertschätzenden Späßen über ihre Lehrkräfte für Lacher, während sich das Orchester der Haldenberg-Realschule bereit machte. Herr Etzold gab als Orchesterleitung das Signal und die Musikerinnen und Musiker aus allen Klassenstufen stimmten zunächst wieder besinnliche Töne an. Mit klangvollen Titeln aus dem Harry Potter-Soundtrack und einer mitreißenden Dynamik in „Circle Of Life“ zauberte das Orchester zunehmend eine überwältigende Musical-Atmosphäre ins Uditorium. Dabei wurde die Gruppe auch in diesem Jahr durch ehemalige Schülerinnen und Schüler unterstützt.
Einen erneuten Gänsehautmoment verschaffte Elias Nützel (10b), als er alleine im Scheinwerferlicht die ersten Töne am Klavier anschlug. Während seines Klaviersolos wurde es mucksmäuschenstill im abgedunkelten Saal. Ohne Noten zu lesen brillierte Elias mit den Stücken „Stille Nacht, heilige Nacht“ und „River Flows In You“ und machte spätestens jetzt das Versprechen der beiden Moderatoren wahr, dass Musik unzählige Emotionen erwecken kann. Hierfür wurde er mit anhaltendem Applaus und „Zugabe“-Rufen belohnt. Auch die Moderatoren lobten den Pianisten und leiteten zum nächsten Programmpunkt über, auf den sich vor allem Maria Grupp, die in ihrer Freizeit selbst schauspielert, ganz besonders freute.
Die 15 Mitwirkenden der Theater-AG der HRSU hatten auch für dieses Jahr ein ganz besonderes Stück einstudiert und wurden durch das Schulorchester unterstützt. Dieses sorgte mit schrägen Tönen zunächst für Verblüffung, während der Vorhang sich öffnete und ein aufwändig und liebevoll gestaltetes Bühnenbild aus einer ganzen Wohnzimmereinrichtung, inklusive Sofa und Christbaum, preisgab. Zwei Fernsehmoderatorinnen sagten stockend und fehlerhaft eine Übertragung aus diesem Ort, wie hieß er noch, ach ja, Uhingen, an, die ein typisches „Weihnachten bei Neumanns“ zeigen sollte. Sie gaben ab zur Übertragung aus dem Wohnzimmer, gefilmt von einer eifrigen Kamerafrau.
Die Oma der Familie, die beiden Kinder, aber auch die Eltern hatten ihren Text wohl leider nicht ordentlich geübt, als sie die Familienszene, in der die Oma hungrig auf das Essen wartet, welches die gestresste Mutter alleine zubereitet, während sich die Kinder streiten und Papa die ewig gleiche Platte „O Tannenbaum“ auflegt, spielten. Klappe 1 war im Kasten und die beiden Regisseurinnen am Bühnenrand entsetzt. Mit dieser Leistung waren sie nicht zufrieden und machten ihrem Team eine klare Ansage, sie sollen gefälligst zügig eine bessere Darbietung liefern.
Klappe die zweite: Das Orchester spielte fehlerfrei und rasend schnell sein Intro, die Moderatorin wusste nun, dass Familie Neumann in Uhingen lebt und diese spulte ihre Szene in beeindruckender Geschwindigkeit ab. Um Zeit zu sparen kam die Überlegung auf, ob der Weihnachtsmann, bzw. die als solcher verkleidete Tante Inge, im nächsten Jahr nicht die Geschenke faxen könne. Schnitt, und die Szene war abgedreht. Doch die Regisseurinnen reagierten mit noch mehr Verärgerung und verlangten im nächsten Take mehr Liebe.
Prompt betrat die Moderatorin Luftküsschen verteilend die Bühne und moderierte erneut die Schaltung ins Wohnzimmer der Neumanns an. Dort streichelte der Familienvater bereits die Köpfe seiner Kinder, die sich plötzlich besonders liebhatten und gegenseitig aufmunterten. Während der Vater den Tisch deckte und seiner Frau die Arbeit abnahm, legte nun die Mutter Musik auf, worüber sich die Kinder genauso überschwänglich freuten, wie über die Geschenke des „Weihnachtsmannes“. Doch auch hiermit waren die anspruchsvollen und strengen Regisseurinnen nicht zufrieden und kritisierten das „Gesülze“ als „schlimmer als die Schwarzwaldklinik“. Sie forderten mehr Schwung und Drive und schon legte das Orchester mit dicken Beats los und leitete die Szene erneut ein. Plötzlich fand sich das Publikum in „Uhingen-City“ wieder und die aufgestylte Moderatorin fand ihre Sendung „rattenscharf“. Die plötzlich mit Sonnenbrillen und Baseballcap ausgestatteten Protagonisten in Neumanns Wohnzimmer tanzten auf fette Beats, während die coole Oma ein Selfie für Inge machte, der Vater auf „I Love Rock´n Roll“ headbangte und der Weihnachtsmann in blauem Glitzeroutfit erschien.
Das war nun endgültig zu viel für die Regisseurinnen, die brüllend ihren Unmut über die Inkompetenz ihrer Darstellerinnen kundtaten. Völlig außer sich drohten sie, allen Beteiligten das Weihnachtsgeld zu streichen, wenn sie sich jetzt nicht endlich zusammenreißen würden. Eingeschüchtert nahmen alle erneut ihren Platz ein. Das Orchester stimmte besinnlich „Alle Jahre wieder“ an, die Überleitung zur Liveschalte durch die Moderatorin saß perfekt, Oma hatte Hunger, die Kinder machten eine Kissenschlacht, Mama bereitete gestresst das Essen zu, während Papa Musik auflegte. Jeder konnte seinen Text und alle Handgriffe saßen, auch als Tante Inge als Weihnachtsmann verkleidet die Geschenke brachte. Große Freude machte sich nach dem Ende der Szene breit. Die Schauspielerinnen feierten sich selbst für ihr Können und auch die Regisseurinnen waren hellauf begeistert von dieser Leistung. Während sich alle freuten, machte sich plötzlich die Verunsicherung der Kamerafrau Annette bemerkbar. Auf Nachfrage gab sie erschüttert zu, sie habe vergessen den Aufnahmeknopf zu drücken. Dies sorgte für den letzten der vielen Lacher, die die Theater-AG mit ihrem erstaunlichen schauspielerischen Talent bescherte. Mit viel Fleiß und Engagement und unter der Leitung von Frau Beba, die durch Frau Conrad-Prüm und Frau Müllerunterstützt wurde, sorgten alle Mitwirkenden der AG mit diesem Stück für einen weiteren Höhepunkt des Abends.
Den musikalischen Abschluss dieses vielseitigen und kurzweiligen Programms gab dann erneut Frau Reick mit ihrem Schulchor und stimmungsvollen weihnachtlichen Klängen. Begleitet wurden diese klassischen Weihnachtslieder durch eigens dafür von verschiedenen Klassen im Kunstunterricht gemalte, thematisch abgestimmte Kunstwerke, die auf der großen Leinwand zu bewundern waren. Beim Titel „All I Want For Christmas“ sang die Schülerin Madlen Smajli (7a) ein eindrucksvolles Solo, während die Vorfreude auf Weihnachten nun im ganzen Saal allgegenwärtig war.
Zum Schluss betrat der Schulleiter Peter Sipple die Bühne, um allen Beteiligten seinen Dank auszusprechen. Er würdigte das enorme Engagement und Talent aller am Abend Beteiligten und war begeistert von dem „warmen Gefühl“, das sich durch diese begeisternde und faszinierende Veranstaltung immer wieder breitmache. Zudem bedankte er sich in erster Linie bei Frau Reick und Herrn Etzold, die jedes Jahr mit unendlicher Geduld und großem persönlichem Einsatz sowohl die musikalische als auch die organisatorische Leitung des Abends stemmen. Worte des Dankes richtete er auch an Frau Bich für die Leitung der Blässerklasse 6, an die Musikschullehrkräfte Frau Kolberg und Herrn Nischwitz für deren Unterstützung bei den Proben, an das Team des Uditoriums für die kompetente Unterstützung, an Herrn Marxer für seinen musikalische Leistung und seinen Beitrag mit der Klasse 5a, an Frau Beba für die Leitung der Theater-AG, an Herrn Akdag, der kurzfristig für Frau Bich einsprang und den Chor am Klavier begleitete sowie das Orchester unterstützte, an Frau Müller, Frau Mayer und Frau Trapp für die tolle weihnachtliche Dekoration, an Frau Klaus und Herrn Sihler, die an der Technik einsprangen, an Herrn Rummel für die Kunstwerke aus seinem Kunstunterricht und an Frau Stoll, die an diesem Abend Bilder machte. Herr Sipple wünschte allen Anwesenden eine schöne und besinnliche Adventszeit und gab dann noch einmal an Frau Reick ab. Zum großen Finale betraten alle beteiligten Schülerinnen und Schüler noch einmal die Bühne und sangen gemeinsam mit vielen stolzen Eltern im Saal „O Du Fröhliche“.